Bereits kurz nach der Jahrtausendwende erlangt der meistbefahrene Autobahnabschnitt in der Schweiz - die Nordumfahrung bei Zürich - an ihre Leistungsgrenze. Von diesem Autobahnabschnitt hört man jeden Tag 2x im Radio zu den Stosszeiten - meist vom dichten Verkehr, den Staus und durch viele Unfälle bekannt. Auch in der lokalen Umgebung der Nordumfahrung bildete sich extrem viel Ausweichverkehr auf Kantonsstrassen, meist täglich wenn es zu Verkehrsstörungen auf der Nordumfahrung kommt. Wer schon mal über diese Nordumfahrung unterwegs war, der kennt die Situation.
Mit der Nordumfahrung wir der Verkehr von der Verzweigung Zürich-Nord in Richtung Westen gesteuert. Passend dazu wurde einer 380 Meter langen Überdeckung - dem Stelzentunnel - die SBB Linien von Zürich-Schaffhausen, Zürich-Flughafen und die S-Line nach Opfikon nun unterfahren. Mit dem Anschluss der S-Bahn nach Zürich-Seefeld folgte der Parkplatz Büsisee mit zwei Rückhaltebecken aus Biotop ausgestaltet.
Der 390 Meter lange Bahntunnel in Zürich, Stadtteil Glattbrugg wurde als Tagebau erstellt und weist eine Dimension von 10x6m auf. vistona experts im Planungsteam wurde für die Planung der Weissen Wanne sowie die Ausführung der Abdichtung für die Bodenplatte, als auch Wände und Decken beauftragt. Mit einer schnellen Bauzeit von 9 Monaten wurde der Tunnel schon im Dezember 2007 in Betrieb genommen und 2017 revidiert und durch neue Sicherheitstechniken ergänzt.
Solch ein Tunnelbau im System Tagebau mag auf den ersten Blick eher trivial für Planung und Ausführung der erdberührenden Abdichtungen anmuten, aber die exakte Einteilung der Etappierung der einzelnen Betonabschnitte mit den anderen Fachunternehmen benötigt Erfahrung und Übersicht. Zudem müssen die Abdichtungen gegen stetig drückendes Wasser dauerhaft funktionieren und auch bei Starkregen oder hohem Schneedruck wasserdicht bleiben. Die Nutzungsklasse bei einem Autobahntunnel wäre jetzt für ein paar feuchte Stellen nicht dramatisch, aber gerade der täglich dichte Verkehr in dieser Lage machen Sanierungen und Revisionen fast unmöglich um nicht ein Verkehrschaos in Zürich zu beschwören.