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Dichtigkeitsklassen

In der Statistik der Gebäudeversicherungen sind mit über 25% Wassereintritte in das Bauwerk die häufigsten Schäden. Alle Bauteile die mit Bodenfeuchtigkeit, Sickerwasser oder gegen drückendes Grundwasser ausgesetzt sind, müssen demnach sicher abgedichtet werden. In der Schweiz gilt ein erdberührendes Betonbauteil per Definition als wasserdicht, wenn die eindringende Wassermenge so minimal ist, dass das Raumklima innen auf der Trockenseite ausreicht um dieses Wasser dauerhaft zu verdunsten.

Für die Planung von vistona experts für die Abdichtungen der Gewerke als System Weisse Wanne für wasserdichten Beton ist die Norm SN EN 206-1 (wasserdichte Betonbauten) und die Normen SIA 262 sowie SIA 272 die Ausgangsbasis. In den letzten 20 Jahren haben sich die Anforderungen an die Gebäude wesentlich geändert und immer mehr hochwertige Nutzung der Gebäudeteile unter Terrain hat sich etabliert. In Absprache mit dem Bauherrn wird daher zuerst die Dichtigkeitsklasse definiert:

Dichtigkeitsklasse 1
Vollständig trocken, das heisst keine Feuchtstellen an den Bauwerksoberflächen auf der Innenseite. Typische Beispiele sind Wohn- und Arbeitsräume, Archive, Lagerräume für empfindliche Güter, Computerräume, Labore usw.

Dichtigkeitsklasse 2
Einzelne Feuchtstellen zugelassen, das bedeutet dass kein tropfendes Wasser an der trockenseitiger Bauwerksoberfläche sein darf. Als typische Beispiele gelten Lagerhalten für nicht feuchtempfindliche Güter, Heizungs- und Standardkellerräume.

Dichtigkeitsklasse 3
Örtlich begrenzte Feuchtstellen und einzelne Tropfstellen an der trockenseitigen Bauwerksoberfläche. Das sind meist Räume mit untergeordneter Nutzung und als Beispiel ist die Tiefgarage typisch.

Dichtigkeitsklasse 4
Feucht- und Tropfstellen sind zugelassen. Hier sind auch Räume von untergeordneter Nutzung wie Einstellhallen als Beispiel zu nennen. Grundsätzlich kommt aber eine DK4 praktisch kaum mehr vor. 

Nicht zu verwechseln ist die Begriffe Undichtigkeit und Diffusion. Der Einsatz von wasserdichtem Beton verhindert im System Weisse Wanne das Eindringen von „flüssigem Wasser“,  aber nicht die  Diffusion von Wasserdampf. Denken sie an die Flasche Bier die man im Sommer aus dem Kühlschrank nimmt.

So ähnlich verhält es sich mit der Bildung von Kondenswasser an kalten Wänden in unbeheizten Räumen. Um zu verhindern, dass der eindringende bzw. entstehende Wasserdampf an den Wänden kondensiert und Feuchtstellen bildet, muss dieser durch geeigneten Luftaustausch abgeführt werden. Im Einzelfall benötigt es weitere Massnahmen wie z.B. kontinuierliche Entlüftung.

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