Die braune Wanne ist ein Abdichtungskonzept, das bei den Lastfällen aufstauendes Sickerwasser und drückendes Wasser eingesetzt wird. Bei der Braunen Wanne werden die mit dem anstehenden Wasser in Berührung kommenden Gebäudeteile erdseitig in Bentonitbahnen gehüllt.
Bentonitmatten sind maschinell gefertigte hydraulische Dichtungen aus quellfähigem Natriumbentonit welches vollflächig und schubkraftübertragend in geotextilen Trägerbahnen eingewebt ist.
Bentonit ist ein spezielles Tonmineral, das sich durch hohe Dichtigkeit und Quellfähigkeit auszeichnet. Es ist zwischen zwei Geotextillagen eingebettet, wodurch ein freies Aufquellen verhindert wird und eine extrem dichte Lage entsteht. Diese Lage entspricht mit ca. 1/100 der Durchlässigkeit von 30 cm Naturlehm. Für eine besonders hohe Verbund- und Scherfestigkeit werden die beiden geotextilen Lagen durch Vernadelung miteinander verbunden.
Bei Kontakt mit dem anstehenden Wasser quillt das Granulat innerhalb eines begrenzten Volumens (z.B. in einer Dichtungsschicht). Der dabei entstehende Quelldruck, der mehrere bar erreichen kann, verhindert ein weiteres Durchdringen des Wassers. Die Anbringung der Bentonitbahnen erfolgt analog der Schwarzen Wanne, was eine nachträgliche Sanierung gleichermassen schwierig macht.